Wer bin ich eigentlich alles?

 

Kennen Sie das Gefühl einfach mal aussteigen zu wollen um alles los zulassen, nicht mehr funktionieren zu müssen, dem Druck und Anforderungen zu entfliehen?

Vielleicht spüren Sie eine Sehnsucht nach einem anderen Teil in Ihnen, einem Teil, der anders sein möchte, der vieles anders machen würde.

Wir wachsen in Rollen hinein, die uns dazu bringen, den Vorstellungen und Erwartungen, die an uns herangetragen werden, entsprechen zu wollen. Als Kind wird in der Schule von uns erwartet, dass wir gute Noten schreiben. Als Jugendliche, dass wir „attraktiv“ sind. In der Arbeit, dass wir gut/besser sind und in der Partnerschaft, dass wir den Vorstellungen des Partners entsprechen.
Sehr schnell lernen wir, unsere „Rollen“ auszufüllen und ihnen möglichst optimal zu entsprechen.
Was wir sein sollten wird zum inneren Antrieb, zum Motivator und Beherrscher unseres Seins. Weil wir nicht „Mittelmaß“ sein wollen, strengen wir uns an. Wir spielen im Theater des Lebens alle Rollen gleichzeitig und sind auch der Regisseur.

 

Als Regisseur beeinflussen und gestalten wir Inhalt, Form und Ablauf der Dramaturgie.
Welche Fragen sind dazu wichtig?

  • Gibt es in dem (Lebens-) Theaterstück Charaktere, die andere dominieren?
  • Sind alle wichtigen (Wesens-)Anteile sichtbar und vorhanden?
  • Führt die Dramatik des Stückes in eine vermeintliche Katastrophe?
  • Ist eine gute Lösung in Sicht?
  • Welche Interventionen bringen die Lösung und ein Happyend?
  • Ist eine wichtige Rolle nicht besetzt, bzw. fehlen wichtige Anteile die notwendig sind, um ein ganzheitliches Verständnis, ein gesundes ausgewogenes Maß zu erreichen?
  • Welcher Sinn/Botschaft ist in der Dramaturgie des Lebens sichtbar?

Würde das „Theaterstück“ einseitig besetzt werden, im Sinne dessen, dass bestimmte Rollen dominieren, so würde ein imaginärer Zuschauer schnell ein Gefühl dafür entwickeln, was fehlt, was nach Ausgleich giert, was notwendig wird und ist.
Das Stück müsste in einer Katastrophe enden, wenn dominierende Rollen eine einseitige und verhängnisvolle Macht entwickeln.

Wenn wir auf unser Leben schauen, so könnte es ebenso wichtig sein, unsere eingenommenen Rollen, Positionen, Verhaltensweisen zu erspüren und wahrzunehmen und auf deren Dominanz zu prüfen.

 

Lassen wir uns von (Lebens-) Rollen beherrschen und dominieren?

  • Sind wir noch Herr/Frau über unsere Entscheidungen?
  • Erlauben wir uns „ganz“ zu sein?
  • Leben und schätzen wir auch Anteile in uns, die wir zu einer „Nebenrolle“ degradiert oder die im Leben schon fast nicht mehr vorhanden sind. Ist dies die Sehnsucht nach Ruhe, Geborgenheit, Zärtlichkeit, Liebe, Kind sein zu dürfen oder Ähnliches?
  • Kommen wichtige Persönlichkeitsanteile im täglichen Leben zu kurz?

Unterdrücken wir im Leben Sehnsüchte und Bedürfnisse, weil sie keinen Platz mehr haben, so fangen diese Anteile an, auf sich aufmerksam zu machen. Sie machen uns unzufrieden, wütend, aggressiv, psychisch labil. Wir sind dann eben nicht mehr in unserer „Mitte“ und dieses Ungleichgewicht macht uns zu schaffen. Es entsteht ein Gefühl, dass etwas nicht „stimmig“ ist.

Wie würde unser Leben aussehen, wenn wir uns erlauben würden, eine feine Sensibilität dafür zu entwickeln, welche Anteile nicht gelebt werden dürfen und wenn wir diesen Anteilen in unserem Leben mehr Platz geben würden. Auch wenn es bedeuten würde, dass wir für andere Menschen vielleicht unbequem und schwierig wären, weil wir nicht mehr ihren Vorstellungen entsprechen und vielleicht anders sind, als sie von uns erwarten.

Wir wären bei uns angekommen!


 

Weitere Infos zu Beratungsangeboten finden Sie unter:
https://haraldkriegbaum.com/visionsfindung/

 

 

 

 

Meinen Verstand kann ich manipulieren – meinen Körper nicht

Wer kennt das nicht – Stress, Zeitdruck und überhöhte Anforderungen führen dazu, sich über ein gesundes Maß hinaus zu verausgaben. Was bleibt einem auch übrig?

Ärger wird geschluckt, Emotionen unterdrückt, Sehnsüchte und Träume können später erfüllt werden. Immer weiter und bitte dabei lächeln…

Dies führt bei vielen Menschen dazu, dass nicht der Körper und die darin bestehende Gesundheit das Maß der Dinge sind, sondern die Anforderungen, die uns beherrschen, uns dazu bringen, immer weiter zu funktionieren.
Seelische Verletzungen – ab ins Unterbewusstsein. Trauer, Freude, Lust – alles zu seiner Zeit!

Der Kopf übernimmt die Führung, legt die Prioritäten fest, entscheidet, was geschieht oder verdrängt wird.
Der Körper folgt. Brav funktionierend. Gut belastbar. Sehr belastbar!

Immer belastbar?

Was passiert, wenn der Körper reagiert und wir Herzschmerzen, Bauchschmerzen, Atemnot, Bluthochdruck, Schweißausbrüche, Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Angstattacken bekommen?
Wenn wir oft krank sind, uns müde matt und abgeschlagen fühlen?

Über unsere Körperwahrnehmung können wir, wenn wir uns sensibilisieren, viel über das erfahren, was für uns wichtig ist. Wie ein Mitteilungsorgan erzählt uns unser Körper, was nötig ist, in dem er aufhört, zu funktionieren und uns schlimmstenfalls (bestenfalls) zwingt, innezuhalten.
Wenn sich Konflikte aber bereits auf Körperebene zeigen, ist es allerhöchste Zeit, „STOP“ zu sagen und die „Notbremse“ zu ziehen.

Erstmals in den 1990er Jahren wurde eine eigenständige Erkrankung beschrieben – das BROKEN-HEART-Syndrom (das gebrochene-Herz-Syndrom).
Fast allen Patienten setzten die Symptome kurz nach einem emotional belastenden Ereignis ein. Diese waren z.B. der Tod einer nahestehenden Person, die Trennung vom Partner, ein Unfall, ein Überfall, ein Naturkatastrophe, ein heftigen Streit, der Verlust der materiellen Existenz oder die Diagnose einer schweren Erkrankung. Während der klassische Herzinfarkt sich durch verengte Arterien entwickelt, sind diese aber beim Borken-Heart-Syndrom nicht betroffen. Die Menschen litten an „gebrochenem Herzen“.
In der Fachrichtung Psychokardiologie wird sich mittlerweile in Universitäten mit der Schnittmenge von psychiatrischen Erkrankungen, psychologischen Einflüssen und kardialen (Herzerkrankungen) beschäftigt.

Zu warten bis Konflikte auf der Körperebene sichtbar werden, bedeutet, wenig Wertschätzung sich selbst gegenüber zu zeigen. Dafür, dass wir nur diesen einen Körper, dieses Haus in dem unsere Seele wohnt, haben, sollten wir klug genug sein, alle unsere Konflikte, Wünsche, Sehnsüchte, Emotionen, und alles, was für uns wichtig ist, nicht (auf Körperebene) zu verdrängen und zu unterdrücken, sondern diese bewusst WAHR-NEHMEN.

Was bedeutet dies?

  • Ansehen was ist (nicht wegsehen)
  • Emotionen und Gefühle erlauben
  • Probleme und Konflikte im JETZT ansprechen und lösen (nicht verschieben)
  • Perfektion ersetzten durch das menschliche Maß
  • Auf den Ausgleich von Anspannung, Stress und Ruhe achten
  • Auf das achten, was „wirklich“ im Leben wichtig ist und dem Anderen Bedeutung entziehen
  • Zeit als Lebensgeschenk, als Besitz betrachten und nicht als etwas, was uns genommen werden kann
  • Lieben, fühlen, wahrnehmen
  • JETZT leben

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